Jemand sitzt auf einer Bank an der Grundschule am Margaretendamm in Asbeck. Ein Autofahrer sieht ihn, hält an und nimmt ihn mit nach Legden. So einfach funktioniert das mit der Mitfahrerbank.
Sigrid Goßling, SPD-Fraktionsvorsitzende, setzt sich dafür ein, solche Bänke auch in Legden und Asbeck zu installieren. In der Eifel und Nordhessen haben kleine Gemeinden damit gute Erfahrungen gemacht. „Ich stelle es mir nicht so kompliziert vor“, sagt Sigrid Goßling.
Fahrt zum Arzt
Wer kein Auto hat, ist auf Hilfe angewiesen, um beispielsweise von Asbeck zum Arzt oder zum Einkaufen nach Legden zu fahren. Der erste Bürgerbus fährt ab Asbeck um 8.46 Uhr. Für den frühen Arztbesuch ist das schon zu spät.
Bürgerauto zurzeit nicht realisierbar
In der Vergangenheit gab es einige Bemühungen, die Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen zu verbessern. So wurde seitens der Gemeinde und des Regionalverkehrs Münsterland intensiv über ein Bürgerauto nachgedacht. Ein Elektroauto sollte eingesetzt werden. Doch hier ist wieder ehrenamtliches Engagement gefragt. Egon Kiehl hat für seinen Bürgerbus abgewunken. Der Vorsitzende hat bei den 40 ehrenamtlichen Fahrern, die den Bürgerbus von Montag bis Freitag fünfmal von Legden nach Ahaus und zurück steuern, keine Zustimmung zu solchen Plänen gefunden. „Da bräuchte man mindestens 15 Personen zusätzlich“, sagt Kiehl.
Klappschilder für Zielangabe
Anders die Mitfahrerbank. Sie braucht keinen Fahrplan. Die Bänke müssten gut sichtbar platziert werden, damit sich Fahrer und Mitfahrer gut sehen können. Dann kann jeder entscheiden, ob er jemanden mitnehmen oder mitfahren will. Gerade in Dörfern, wo viele sich zumindest vom Sehen kennen, ist dieses Modell erfolgreich. Mit Klappschildern könnten sich Fahrtziele einstellen lassen.
„Ich mag so einfache Sachen“, sagt Sigrid Goßling. Und wenn es nicht funktioniert? „Dann haben wir wenigstens ein paar neue Bänke.“