Mitfahrerbank verbindet die Ortsteile

Aufgepasst: Wer auf der Neustadt in Legden oder am Wiesengrund in Asbeck mit seinem Auto vorbeifährt, sollte nach der weißen Bank Ausschau halten. Sitzt dort jemand und fährt man sowieso in den jeweils anderen Ortsteil, ist es Zeit für einen kurzen Stopp an der neuen Mitfahrerbank.

Auf diese leichte Weise sollen Bürger, die kein Auto haben, leichter zwischen den beiden Ortsteilen pendeln können. Vor allem ältere Bürger in Asbeck, die zum Einkaufen oder zum Arzt nach Legden wollen, könnten von der Mitfahrerbank profitieren. Von Sigrid Goßling, der Fraktionsvorsitzenden der SPD, ging im vergangenen Jahr die Initiative zu dem Projekt aus.

„Es soll keine Konkurrenz zum Bürgerbus sein“, ist die SPD-Politikerin mit Bürgermeister Friedhelm Kleweken beim Ortstermin am Wiesengrund einig. Aber es ist eine sinnvolle Ergänzung – beispielsweise am Wochenende, wenn der Bürgerbus nicht fährt, oder auch morgens. Der erste Bürgerbus startet um 8.46 Uhr nach Legden, zu spät für einen frühen Arztbesuch.

Die Ersten in der Region

„Die Idee greift immer mehr um sich“, berichtet Bürgermeister Friedhelm Kleweken. Im Münsterland kennt er bislang allerdings keine weitere Gemeinde, die bereits eine Mitfahrerbank hat. Stadtlohn plant eine für die Zukunft. Mit Sigrid Goßling, Tanja Rudde aus dem Bauamt und seiner Stellvertreterin Maria Pier-Bohne ist er von der Idee überzeugt.

Aber auch erste Verbesserungsideen werden vor Ort diskutiert. Das Schild, das auf die Mitfahrerbank verweist, wirkt kleiner als gedacht. Und die beiden Bänke stammen beide von der Hauptstraße, wo sie nach dem Umbau nicht mehr benötigt werden und sind schlicht weiß. „Die Bänke werden pink“, beschließt Kleweken kurzerhand.

Damit wird eine der beiden Farben des Schildes aufgegriffen, das sich wiederum am pink-grünen Zukunftsdorf-Logo orientiert. In Asbeck ist die stilisierte Silhouette der St. Brigida-Kirche mit den beiden Türmen abgebildet. In Legden sind die Bögen des Dormitoriums und ein Kirchturm das Motiv. Und wenn der nächste Legdener Fahrplan gedruckt wird, soll auch dort auf die Mitfahrerbank hingewiesen werden.

Sigrid Goßling ist außerdem nicht ganz zufrieden mit dem Legdener Standort schräg gegenüber der Gaststätte Werning. „Nicht zentral genug“, findet sie. Im Gemeinderat war zuletzt der Dorfplatz im Gespräch. Erst einmal soll jetzt beobachtet werden, wie die Mitfahrerbank angenommen wird. Dann kann über Änderungen nachgedacht werden.

Hier weiter lesen! (Artikel der Münsterlandzeitung)